Sie sind geblitzt worden? Mobile und stationäre Blitzer wie ESO 8.0, Poliscan Speed & Fm1 oder Traffistar S350 sind anfällig für Messfehler - laut einer Studie sind sogar 56% der Messungen fehlerhaft. Hier finden Sie weitere Infos zu den einzelnen Messgeräten und können die Messung kostenlos prüfen lassen.
Sind die Poliscan-Blitzer der Firma Vitronic nicht korrekt kalibriert, kann es zu erheblichen Messfehlern kommen. Eine Untersuchung von 126 Einzelmessungen einer Poliscan-Speed-Messreihe ergab eine durchschnittliche Abweichung von 10,44 km/h.
Experten empfehlen, eine Poliscan-Messung erst einmal unverbindlich prüfen zu lassen. Ein Urteil des Landesrechts Baden-Württemberg (16.01.2023, 1 VB 38/18) bestätigt, dass ungenaue Kalibrierungen zu signifikanten Messabweichungen führen können.
Gerade wenn es sich um ein standardisiertes Messverfahren handelt, benötigt ein Betroffener offensichtliche Anhaltspunkte für Messfehler. Um diese aber selbst ermitteln zu können, müssen die Rohmessdaten transparent einsehbar sein. Dies kann sogar über die einzelne Messung der errechneten Geschwindigkeit hinausgehen.
Eine Einsicht in die Messreihe des Blitzers und die Statistikdaten kann notwendig sein, um Anhaltspunkte für Fehler zu finden. Werden die notwendigen Messdaten, wie beim Traffistar S350 nicht gespeichert, ist das Messergebnis nicht verwertbar und das Bußgeldverfahren muss eingestellt werden. Dies wurde vom Verfassungsgerichtshof Saarland (05.07.2019 – Lv 7/17) bestätigt.
Das Geschwindigkeitsmessverfahren ESO hatte bereits in der Version 3.0 Probleme. Ursprünglich wurden Daten gespeichert, die als „Rohmessdaten“ benannt wurden. Das Amtsgericht Schleiden hat nun ebenfalls einen Betroffenen mit Urteil vom 02.09.2022 (Az:- 13 OWi-304 Js 802/22-179/22) freigesprochen.
Nach dem Urteil ist die mutwillige softwarebedingte Nichtspeicherung von Messdaten ein großer Nachteil. Seit einem Software-Update beim ESO 8.0 werden die Daten nach Auskunft des Landesamtes für polizeiliche Dienste der Polizei NRW als auch der PTB seit der 3. Revision (28.02.2020) nicht mehr gespeichert, obwohl dies technisch nach wie vor möglich ist.
Mobile Laserblitzer auf einem Stativ müssen für eine valide Messung exakt auf die Fahrspuren ausgerichtet sein, was häufig mit Messproblemen verbunden ist.
Bei Laserpistolen wie Leivtec XV3, Riegl FG21-P, LaserPatrol, ProLaser III oder TruSpeed wird üblicherweise ein Toleranzabzug von 5% vorgenommen. Allerdings muss der Messbeamte das Fahrzeuge exakt anvisieren, was in der Praxis oft fehlerbehaftet ist.
Bei Geschwindigkeitsmessungen durch Nachfahren kann der Toleranzabzug sogar bis zu 20% betragen. Die hohe Fehleranfälligkeit bei mobilen Lasermessungen kann einen Einspruch begünstigen.
Blitzertyp | Mögliche Fehlerquellen & Auswirkungen |
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Multanova 6F |
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Schwarzlichtblitzer (Tunnelblitzer) |
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Gatso GTC |
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Koaxialkabelmessung & Piezosensoren |
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Traffipax Traffiphot |
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Traffipax Speedophot |
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